Speiseinsekten wie Wanderheuschrecken, Hausgrillen (Heimchen), Mehlwürmer oder Buffalowümer werden in professionellen, spezialisierten Insektenzuchtbetrieben bzw. Insektenfarmen gezüchtet. Haltung, Aufzucht und Futter unterscheiden sich je nach Insektenart.
Insektenfarm
Da Speiseinsekten in Indoor-Farmen produziert werden, also vollständig innerhalb von Gebäuden, lassen sich die Faktoren für die Aufzucht genau kontrollieren. So lassen sich Temperatur, Feuchtigkeit, Helligkeit, Lautstärke und mehr genau überwachen und an die Bedürfnisse der Tiere anpassen. Viele Schritte in den Farmen lassen sich automatisieren. So kontrollieren Sensoren die Faktoren wie Temperatur oder Feuchtigkeit und optimieren diese automatisch.
Viele der Speiseinsekten für Insekten-Lebensmittel auf dem deutschen Markt stammen aus den Niederlanden. Hier liegt in Bergen op Zoom auch die größte Insektenfabrik der Welt (Insektenfarm und -verarbeitungsanlage), die das Unternehmen Protix im Juni 2019 eröffnet hat.
In Deutschland gibt es bislang nur wenige Farmen für Insekten als Lebensmittel, einige für Insekten als Futtermittel.
– Eine Liste von bekannten Insektenfarmen für Speiseinsekten in Deutschland findest du hier. –
Wie es auf einer Insektenfarm aussieht, die Hausgrillen (für Lebensmittel) produziert, seht ihr in unserem Video:
Wie es auf einer Insektenfarm aussieht, die Schwarze Soldatenfliegen (für Futtermittel) produziert, seht ihr in diesem Video:
Speiseinsekten: getrocknet, gemahlen, tiefgefroren
Nach Erreichen des gewünschten Entwicklungsstadiums und der gewünschten Größe werden die Insekten meist durch Herabsenken der Temperatur (Einfrieren) schonend getötet.
Anschließend werden sie meist gefriergetrocknet und entweder ganz zum Verkauf verpackt oder aber zu Insektenmehl bzw. Insektenpulver weiterverarbeitet. Dieses kann als Zutat für zahlreiche verarbeitete Insekten-Produkte wie Insekten-Nudeln, Insekten-Brot oder Insekten-Bratlinge dienen. Einzelne Insektenfarmen bieten auch tiefgefrorene frische Speiseinsekten an.