„Surf and Turf“ steht in den USA auf so mancher Speisekarte, vor allem an der Ostküste. Auch einige Restaurants in Deutschland bieten das Luxus-Gericht an. „Surf and Turf“, frei übersetzt „Brandung und Rasen“, ist ein Hauptgericht, bei dem Steak mit Krustentieren – meist Hummer oder Garnelen – kombiniert wird. Damit kommen hier zwei Elemente beziehungsweise Welten zusammen: Wasser und Land. Da „Surf and Turf“ die beiden teuersten Gerichte der Speisekarte in einem Gericht zusammenführt, gilt es als besonders luxuriös und extravagant.
Surf and Turf mit gebratenen Heuschrecken kombiniert
Speiseinsekten werden oft mit Krebstieren wie Garnelen verglichen – und der Vergleich ist gar nicht so abwegig. Wir haben diesen Gedanken aufgegriffen und „Surf and Turf“ etwas weiterentwickelt. Als weitere Land- bzw. zusätzliche Luft-Komponente kommen edle Wanderheuschrecken hinzu, die wie das Steak und die Garnelen in der Pfanne scharf angebraten werden. Sie haben das Gericht auf ein neues Level („Beyond“).
Proteinreiches Low-Carb-Gericht
Mit seinen drei tierischen Hauptkomponenten ist das Gericht extrem proteinreich. Wanderheuschrecken bestehen zur Hälfte aus Eiweiß, Riesengarnelen kommen immerhin auf 17 Gramm Protein pro 100 Gramm. Als Beilage haben wir cremigen Brokkoli-Stampf hinzugefügt. Damit ist es eine abwechslungsreiche Mahlzeit, bleibt dabei aber absolut „low carb“. Unser „Surf & Turf & Beyond“ bietet sich zum Beispiel für einen Sonntag nach einer harten Trainingswoche an.
Als rindfleischlose Variante kann das Steak durch Sojasteak oder Tofu ersetzt werden, „Turf & Tofu“ sozusagen.
Rezept für Surf & Turf & Beyond (mit Wanderheuschrecken) und Brokkoli-Stampf
Zutaten für 2 Portionen
- 2 x 200 g Rindersteak (Filet oder Hüfte)
- 8 bis 10 g Wanderheuschrecken (Locusta migratoria), z.B. von Zirp Insects
- 160 g Riesengarnelen (Bio oder ASC)
- 1 ganzer Brokkoli
- 150 g Kochsahne
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Tasse Salzwasser
- Kokos- und/oder Rapsöl
- Pfeffer und Salz
- Chili aus der Mühle (optional)
- Kräuterbutter
Zubereitung
⏲️ Zubereitungszeit: 35 Minuten
(1) Vorbereitung: Steak aus dem Kühlschrank nehmen, damit es Zimmertemperatur bekommt. Wenn vorhanden, Flügel der Wanderheuschrecken entfernen.
(2) Brokkoli waschen und Blätter entfernen. Den kompletten Brokkoli, inklusive Stiel, grob kleinschneiden.
(3) Brokkoli 15–17 Minuten mit wenig Salzwasser (circa eine Tasse) im Topf garkochen bzw. dünsten.
(4) Ofen auf 100 Grad vorheizen.
(5) Steaks mit Kokos- und/oder Rapsöl in einer sehr heißen Pfanne von beiden Seiten 1–2 Minuten scharf anbraten.
(6) Steaks auf Alufolie legen und auf beiden Seiten mit Pfeffer, grobem Salz und (optional) Chili aus der Mühle würzen. Anschließend in Alufolie einschlagen und – je nach Fleischdicke – 12–15 Minuten in den vorgeheizten Ofen legen.
(7) Brokkoli in eine Schale geben und mit einem Pürierstab fein pürieren, die Kochsahne dazugeben und einrühren. Mit etwas Salz abschmecken.
(8) Riesengarnelen mit Kokos- und/oder Rapsöl und Knoblauch in der heißen Pfanne von beiden Seiten circa 3 Minuten scharf anbraten.
(9) Wanderheuschrecken in Öl und Knoblauch 2 Minuten kurz anbraten, dabei wenden.
(10) Steaks aus dem Ofen nehmen und zusammen mit Riesengarnelen und Wanderheuschrecken servieren. Steak mit Kräuterbutter garnieren. Brokkoli-Stampf als Beilage dazugeben.
Guten Appetit!
Idee und Umsetzung: ento.berlin / insektenwirtschaft.de
Fotos: Gregor Teggatz.