Seit fast genau zwei Jahren ist Catch-your-bug mit seinen Insektensnacks aus gewürzten Hausgrillen auf dem Markt: Im Sommer 2020 führte das Ulmer Unternehmen erfolgreich eine Crowdfunding-Kampagne durch, die zur Umsetzung des ersten Produkts unter der Marke in drei Geschmacksrichtungen führte.
Im November 2020 hatten die Unterstützer:innen ihre Snacks in der Post bzw. auf dem Tisch. Seitdem sind sie auch über den Onlineshop erhältlich. Die ursprünglichen drei Geschmacksrichtungen hat Catch-your-bug inzwischen nochmal angepasst: Heute gibt es Barbecue, Zimt & Zucker und Zitrone & Pfeffer.
Sortiment um Insektenchips und -riegel erweitert
Im Sommer 2021 kamen dann als neue Kategorien Protein-Chips und ein Insektenriegel hinzu. „Von den Kunden kamen immer wieder Anregungen für neue Produkte und diese haben wir dann eben in die Planung mit einfließen lassen“, sagt Marco Schebesta, der Mann hinter Catch-your-bug. „Da wir uns Stand heute vor allem auf die Snackkategorie konzentrieren, passten die Chips und der Riegel gut ins Sortiment.“
Insektenchips von klassisch bis scharf
Die Proteinchips aus gemahlenen Hausgrillen und Hülsenfrüchten sind in vier Sorten erhältlich: Classic, Knoblauch, Chili und Wasabi. Die Chips bestehen aus 66 Prozent Erbsenmehl, 10 Prozent Hausgrillenmehl, Mohn, Linsenmehl, Kürbiskernmehl, Rapsöl und Gewürzen. Der Proteinanteil liegt bei 24 Prozent bei 40 bis 43 Prozent Kohlenhydraten, je nach Sorte.
Den Insektenriegel gibt es bislang in einer Geschmacksrichtung: Haselnuss-Mandarine. Er enthält neben Früchten und Schokolade 15 Prozent Hausgrillenmehl. Der Riegel hat 20 Prozent Protein bei 42 Prozent Kohlenhydraten.
Ganze Insekten verkaufen sich am besten
Zwar verkaufen sich die Snacks mit Insekten in ganzer Form am besten, so Schebesta. Die Produkte mit verarbeiteten gemahlenen Insekten kämen aber auch sehr gut an. „Bei manchen, die eben zu Beginn doch noch etwas zögerlich sind, können die verarbeiteten Produkte helfen, sich an das Thema ran zu wagen. Das haben wir vor allem auf Messen immer wieder erlebt.“
Insekten aus deutscher Zucht in Baden-Württemberg
Die Hausgrillen in den Produkten von Catch-your-bug stammen aus deutscher Produktion, genauer: von der nahe gelegenen Insektenfarm Six-feet-to-eat aus Schnürpflingen, für die Catch-your-bug die Rolle als Vertriebsplattform gegenüber Endverbraucher:innen übernimmt.
Six-feet-to-eat produziert seit 2019 Hausgrillen (Acheta domesticus), Wanderheuschrecken (Locusta migratoria) und Mehlwürmer (Tenebrio molitor) als Lebensmittel. Im Dezember 2020 wurde die Insektenfarm vom Zoohändler Fauna Topics übernommen, der die Marke weiterführt. Seitdem bietet das Unternehmen parallel Speise- und Futterinsekten an und kann so flexibler auf die Nachfrage reagieren (Insekten in Lebensmittelqualität, die nicht verkauft wurden, können als Futtermittel in den Zoohandel gehen).
Fauna Topics konzentriere sich auf den Reptilienmarkt, die Speiseinsektensparte wachse aber nebenbei mit, so Schebesta. Im nächsten Jahr steht für Fauna Topics das 30-jährige Unternehmensjubiläum an.
Schritt in den Einzelhandel
Nach dem erfolgreichen Verkauf über den Onlineshop will Catch-your-bug auch auf andere Verkaufskanäle setzen. „Wir sind gerade dabei mittels großer Verkaufsdisplays Tests in mehreren Einzelhandelsgeschäften zu fahren“, verrät Schebesta im Interview mit Insektenwirtschaft.de.
„Wir können im Vergleich zur Konkurrenz sehr attraktive Preise anbieten und der Geschmack ist wirklich super.“
Marco Schebesta vom Insektenfood-Anbieter Catch-your-bug
Zukünftig wollen Catch-your-bug und Six-feet-to-eat auch die Kooperationen mit Startups ausbauen. „Hier können wir im Vergleich zur Konkurrenz sehr attraktive Preise anbieten und der Geschmack ist wirklich super.“
* Redaktioneller Artikel ohne bezahlte Kooperation: Die gezeigten Produkte wurden uns kostenfrei vom Unternehmen zur Verfügung gestellt. Dies hat keinen Einfluss auf die redaktionelle Ausgestaltung des Artikels.